Skip to main content

Autor: Jens Theophort

Fachkräftemangel: Logistiker spüren Auswirkungen im Arbeitsalltag

Der Fachkräftemangel hat die Logistikbranche fest im Griff. Die Auswirkungen sind vielfältig und betreffen sowohl die Arbeitsbedingungen der Logistiker als auch die Kunden. In diesem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Facetten des Problems und geben einen Ausblick darauf, welche Lösungen es geben könnte.

Zusammenfassung: 5 Fakten über den Fachkräftemangel in der Logistik

Ein Fachkräftemangel in der Logistik ist nicht erst seit gestern ein wichtiges Thema. Doch die Auswirkungen des Mangels sind in den vergangenen Jahren deutlich spürbar geworden, auch im Arbeitsalltag von Logistikerinnen und Logistikern. Wir haben die fünf wichtigsten Fakten zum Thema zusammengestellt:

  • Die Nachfrage nach logistischen Fachkräften steigt
  • Die Weiterbildung ist wichtig für den Berufseinstieg
  • Der Fachkräftemangel wird sich in den nächsten Jahren noch verschärfen
  • Frauen sind unterrepräsentiert
  • Für die Zukunft ist mit weiter steigender Nachfrage und einem weiterhin hohen Bedarf an qualifizierten Fachkräften zu rechnen

Engpässe in der Transport- und Lagerlogistik

Der Fachkräftemangel in der Transport- und Lagerlogistik hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Viele Unternehmen klagen über Engpässe bei der Besetzung von Stellen, insbesondere bei Fachkräften mit spezieller Expertise. Die Folgen sind höhere Kosten für die Suche nach geeigneten Kandidaten und verzögerte Entscheidungsprozesse. Fachkräfte mit Spezialisierung auf bestimmte Bereiche sind besonders schwer zu finden. So gibt es beispielsweise in der pharmazeutischen Logistik häufig keine passenden Bewerber für die angebotene Stelle.

In anderen Branchen ist die Nachfrage nach speziell qualifizierten Fachkräften noch größer, wie im Automobilbau oder in der Pharmaindustrie. Ein weiteres Problem ist die zeitliche Dynamik der Branche. Viele Projekte müssen zügig umgesetzt werden und haben kurze Zeiträume für Planung und Umsetzung.

Dies stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen, da sie oft nicht genug Zeit haben, geeignete Bewerber zu finden. All dies führt dazu, dass viele Unternehmen in der Transport- und Lagerlogistik immer häufiger auf temporäre Kräfte angewiesen sind. Diese haben oft nicht die notwendige Erfahrung für die anstehenden Aufgaben, was wiederum zu Fehlern und Produktionsrückständen führt.

Ursachen des Fachkräftemangels

Die Ursachen für den Fachkräftemangel sind vielschichtig. Zum einen wird die demografische Entwicklung in Deutschland als bedeutendster Grund angesehen. So geht der demografische Wandel durch die sinkende Zahl der Geburten pro Frau und die steigende Lebenserwartung einher mit einem Rückgang der potenziellen Arbeitskräfte. Hinzu kommt, dass immer mehr Menschen bereits im Erwerbsalter aus gesundheitlichen oder anderen Gründen aus dem Arbeitsleben ausscheiden.
Zum anderen spielt die Globalisierung eine wachsende Rolle bei der Beschreibung des Fachkräftemangels. Denn die zunehmende Vernetzung der Wirtschaft weltweit führt zu einer stetigen Weiterentwicklung von Produkten und Dienstleistungen. Dies bedingt häufige Wechsel in den Arbeitsplatzfunktionen und erschwert dadurch die Einstellung von Fachkräften. Das alles sorgt dafür, dass immer weniger qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Insbesondere im Bereich Logistik ist dies spürbar, da hier ein hohes Maß an Spezialisierung erforderlich ist.

Lösungen für den Fachkräftemangel

Die Logistikbranche hat den Fachkräftemangel erkannt und arbeitet an verschiedenen Lösungsansätzen. Eine Möglichkeit besteht darin, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu qualifizieren und weiterzubilden. Das kann sowohl in der Praxis als auch im Rahmen von Schulungen und Seminaren geschehen. Ein anderer Ansatz besteht darin, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Flexible Arbeitszeiten, Teilzeit-Modelle und Jobsharing können dazu beitragen, dass sich mehr Menschen für eine Karriere in der Logistikbranche entscheiden.
Eine weitere Möglichkeit, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, ist die Digitalisierung von Prozessen. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) oder automatisierten Systemen kann viel Zeit und Aufwand eingespart werden, was speziell im logistischen Bereich ein großer Vorteil ist. So haben Logistiker mehr Zeit, sich auf strategische Aufgaben zu konzentrieren und andere Fertigkeiten zu erlernen, anstatt sich mit Routineaufgaben abzumühen.

Ferner bietet die Delegation bestimmter Aufgaben an Outsourcing-Unternehmen eine Möglichkeit, den Fachkräftemangel zu lindern. Dies kann besonders für Unternehmen hilfreich sein, die nicht über die finanziellen Mittel verfügen, um neue Mitarbeiter zu rekrutieren oder bestehende Mitarbeiter weiterzubilden.

Fazit:

Der Fachkräftemangel stellt die Logistikbranche vor große Herausforderungen. Unternehmen müssen sich auf längere Lieferzeiten und höhere Kosten einstellen. Um dem entgegenzuwirken, setzen viele Unternehmen auf Qualifizierung und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gleichzeitig bietet der Einsatz von innovativen Technologien eine Chance, Kosten zu senken und Prozesse zu optimieren. Die Logistikbranche wird sich in Zukunft stärker auf Innovationen konzentrieren müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Wir von der HDS International Group helfen Ihnen dabei Ihre Transportkosten zu minimieren und Ihre logistischen Prozesse zu optimieren.

Wir beraten Sie gern bei Ihren Transportkosten, zeigen Ihnen zuverlässige Einsparmöglichkeiten sowie Optimierungen in Ihrer Logistikkette auf, geben Ihnen Handlungsempfehlungen und setzen mit Ihnen gemeinsam die aufgezeigten Potentiale um.

Über uns
Die HDS International Group verbessert logistische Prozesse und senkt Transportkosten. Über 1.000 Projekte haben wir erfolgreich begleitet. Wir managen jährlich mehr als eine Milliarde Euro Frachtaufkommen und sind in den Bereichen der Rechnungsprüfung und Transparenzschaffung Marktführer in Europa.
Über 100 mehrsprachige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit langjähriger logistischer Expertise bilden unser Kapital.

Preiskampf auf der Containerseite

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie und des russischen Kriegs gegen die Ukraine haben dazu geführt, dass deutsche Unternehmen ihre Lieferketten kritisch überprüfen. Und dieses Jahr wird es wohl viel Verhandlungsspielraum bei Frachtraten geben.

Das Jahr 2022 stand ganz im Zeichen knapper Kapazitäten und außergewöhnlich hoher Containerraten. In der zweiten Jahreshälfte begannen die Preise wieder zu fallen. In einer aktuellen Umfrage von dem Logistikunternehmen Container xCHange wurden 2600 Kunden und Branchenexperten aus mehr als 20 Ländern gefragt, was für sie die größten Herausforderungen in diesem Jahr mit Blick auf die Logistikbranche sind. 88,5 Prozent der Befragten befürchten, dass Inflation und Rezessionsängste das größte Hindernis für Unternehmen im Jahr 2023 sein werden, gefolgt von „Folgen durch Russlands Krieg in der Ukraine“ (57,7 Prozent), „Auswirkungen von COVID in China“ (53,8 Prozent) und „Arbeiterstreiks“ (23,1 Prozent).

Im Jahr 2023 werden die Verbraucherausgaben nur langsam steigen, prognostiziert der Bericht, was ein großes Problem für die Weltwirtschaft darstellen werde. Angesichts der weltweit steigenden Inflationsraten dürften die ersten beiden Quartale 2023 für die Schifffahrtsbranche schwierig werden. Die Experten gehen davon aus, dass dies in vielen Häfen zu einem Überschuss an leeren Containern führen wird. Die Folge seien überfüllte Depots, deren Lagergebühren sehr wahrscheinlich steigen werden, um zu verhindern, dass die Container länger als unbedingt nötig dort lagern.

53,8 Prozent der Befragten gaben die Corona-Politik der chinesischen Regierung und die damit verbundenen Lockdowns als große Herausforderung für die Logistik 2023 an. Hier ist die gute Nachricht, dass der Umfragezeitraum vor der Öffnung und Abschaffung der strikten Null-Covid-Politik stattgefunden hat. Insofern ist 2023 sehr wahrscheinlich nicht mehr mit rigorosen und spontanen Lockdowns in China zu rechnen, was für chinesische, aber auch internationale sowie für die gesamte Logistikbranche ein wichtiger Geschäftsfaktor ist. China erwartet allerdings große Krankheitswellen, da seine Bevölkerung durch die vorherige Abschottung bislang kaum mit dem Virus in Verbindung gekommen ist und die Immunisierung erst jetzt stattfindet.

„Die Lockdowns haben massive Störungen im weltweiten Handel verursacht. Besonders die Tatsache, dass auch große Häfen wie Shanghai wochenlang komplett geschlossen waren, war eine Belastung“, analysieren die Branchenexperten. Denn dadurch seien alle Branchen von Lieferengpässen betroffen gewesen, mussten teils monatelang auf ihre Ware warten und die Schiffe, die vor chinesischen Hafen warteten, fehlten dann anderswo. Schließlich kam eine Vielzahl von Schiffen gleichzeitig in den europäischen oder amerikanischen Häfen an, sodass dort wieder Wartezeiten entstanden und die Waren gar nicht schnell genug abtransportiert werden konnten.

Diversifizierung und Kostenkontrolle

„Im Jahr 2023 besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen branchenweiten Preiskampf. Es scheint nicht, dass die Kapazitätsbeschränkungen der letzten zwei Jahre zurückkehren werden, also werden wir sowohl auf der Schiffs- als auch auf der Containerseite über ausreichend Kapazität verfügen. Angesichts der Wettbewerbsdynamik in der Containerschifffahrt und der Linienindustrie erwarte ich nicht, dass sich insbesondere die großen Player zurückhalten, und wir erwarten, dass die Preise auf nahezu variable Kosten sinken werden. Wir sehen auch eine Marktkonsolidierung“, analysiert Christian Roeloffs, CEO von Container xChange.

Dies beginne damit, dass Spediteure komplett ausfallen oder ihre Flottenkapazitäten reduzieren. Kürzlich wurde bekannt, dass CHINA United Lines, eine aufstrebende Reederei auf Transpazifik- und Asien-Europa-Diensten, in Gefahr läuft, mit einer Charterpartie mit mehr als 10 Containerschiffen in Verzug zu geraten. „Bis ins Jahr 2023 werden Spediteure viel Schaufensterbummel machen können, und es wird viel Verhandlungsspielraum geben, insbesondere zu Beginn des Jahres. Die Vertragsraten werden nachziehen, da die Kassakurse deutlich sinken,“ analysiert Roeloffs. „Die Diversifizierung im Hinblick auf Beschaffung und Fertigung über die Lieferketten aus China werden Unternehmen weiter vorantreiben, um die globalen Lieferketten wieder zu stabilisieren. Wir werden ein erhöhtes Containervolumen innerhalb Asiens erleben und weitere Länder wie Vietnam, Indien und andere werden sich als potenzielle Alternativen herausstellen.“

Eine strenge Kostenkontrolle wird für Transportunternehmen oberstes Gebot. „Während auf der einen Seite viele Verhandlungen mit den Reedereien geführt werden, wird auf der anderen Seite die Betriebskostenoptimierung für das Transportgewerbe entscheidend sein. Es wird zu einer sorgfältigen Überprüfung der Stand- und Liegegebühren, Versicherungsgebühren und anderer Kostenfaktoren kommen“, erklärt auch Johannes Schlingmeier, Mitbegründer von Container xChange.

Wir von der HDS International Group helfen Ihnen dabei Ihre Transportkosten zu minimieren und Ihre logistischen Prozesse zu optimieren.

Wir beraten Sie gern bei Ihren Transportkosten, zeigen Ihnen zuverlässige Einsparmöglichkeiten sowie Optimierungen in Ihrer Logistikkette auf, geben Ihnen Handlungsempfehlungen und setzen mit Ihnen gemeinsam die aufgezeigten Potentiale um.

Über uns
Die HDS International Group verbessert logistische Prozesse und senkt Transportkosten. Über 1.000 Projekte haben wir erfolgreich begleitet. Wir managen jährlich mehr als eine Milliarde Euro Frachtaufkommen und sind in den Bereichen der Rechnungsprüfung und Transparenzschaffung Marktführer in Europa.
Über 100 mehrsprachige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit langjähriger logistischer Expertise bilden unser Kapital.

Inflationsrate von bis 9,5 Prozent

Führende Wirtschaftsinstitute haben ihre Prognosen für 2023 in Deutschland gegeben. Dabei überbieten sich die Institute mit negativen Prognosen. Gleichzeitig bleibt der Güterverkehr in Deutschland trotz wirtschaftlicher Eintrübung in etwa auf dem Vorjahresniveau

Rekordinflation und Rezession: Führende Institute überbieten sich angesichts steigender Energiepreise mit negativen Prognosen für Verbraucher und Wirtschaft in Deutschland. Besonders pessimistisch ist das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), das für 2023 eine Inflationsrate von 9,5 Prozent vorhersagt. Diese würde deutlich über der für das laufende Jahr erwarteten Teuerung von 7,9 Prozent liegen. Auch dem Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) zufolge steht den Verbrauchern das Schlimmste noch bevor. Sofern die Preise für Strom und Gas infolge des russischen Krieges in der Ukraine für längere Zeit hoch bleiben, werde die Teuerungsrate im kommenden Jahr auf 8,7 Prozent hochschnellen.

„Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Abwärtssog“, fassten die Ökonominnen und Ökonomen des IfW ihre Prognose zusammen. Da der private Konsum einen Großteil der Wirtschaftsleistung ausmacht, hat der erwartete Kaufkraftverlust negative Folgen für die Konjunktur. Dem IWH zufolge wird das Bruttoinlandsprodukt 2023 um 1,4 Prozent sinken, während das IfW einen halb so starken Rückgang erwartet. Im laufenden Jahr soll es noch zu einem Wachstum reichen, das aber mit 1,1 bzw. 1,4 Prozent niedriger ausfallen soll als noch im Sommer angenommen. „Die jüngsten Preissprünge bei Strom und Gas werden die Kaufkraft der privaten Haushalte spürbar verringern“, so das IfW. Diese dürfte im kommenden Jahr mit 4,2 Prozent so stark einbrechen wie noch nie im wiedervereinigten Deutschland und in der Folge den privaten Konsum bis weit ins kommende Jahr hinein schrumpfen lassen.

Zudem dürften die weltweite Konjunkturflaute nicht nur die Exporte, sondern auch die Investitionen merklich dämpfen. „Im Ergebnis wird die deutsche Wirtschaft erneut in eine Rezession abgleiten – in einer Phase, in der sie sich gerade von den pandemiebedingten Rückschlägen erholte“, so die Kieler Volkswirte. Eine Beruhigung sagen die Forscher erst für 2024 voraus: Das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung aus Essen rechnet dann mit einem Wirtschaftswachstum von 2,6 Prozent, während die Inflationsrate zugleich auf 1,6 Prozent sinken soll.

Und angesichts der stark steigenden Zahl von Coronaerkrankungen in China hat die Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier jetzt vor neuen Problemen für die Weltwirtschaft gewarnt. „Die Lieferketten werden wieder einbrechen“, sagte die Ökonomin von der US-Universität Berkeley dem ‚Handelsblatt‘. Die Blockaden im Handel hätten sich „gerade erst einigermaßen aufgelöst. Wenn aber die chinesischen Häfen und Fabriken geschlossen werden, weil fast alle Beschäftigten krank sind, zieht das dramatische wirtschaftliche Folgen nach sich“. Erneute Lieferprobleme dürften die Preise für Rohstoffe und Vorprodukte „enorm“ in die Höhe treiben, so Malmendier weiter. „Ich hoffe sehr, dass die Bundesregierung für diesen Fall schon Notfallpläne entwickelt.“ Zugleich empfahl sie China, europäischen Impfstoff zuzulassen und zu kaufen, um die heimische Bevölkerung zu schützen.

Güterverkehr auf Vorjahresniveau

Gleichzeitig bleibt der Güterverkehr in Deutschland nach der jüngsten Gleitenden Mittelfristprognose trotz wirtschaftlicher Eintrübung in etwa auf dem Vorjahresniveau. Als Folge einer zu erwartenden wirtschaftlichen Belebung ist für das Jahr 2024 gesamtmodal wieder mit einem Plus in Höhe von 1,5 Prozent (Gütertransportaufkommen) bzw. 2,2 Prozent (Gütertransportleistung) zu rechnen. Neben dem Straßengüterverkehr wird vor allem der Güterverkehr auf der Schiene auf einen Wachstumspfad zurückkehren, allen voran der Kombinierte Verkehr.

Der im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) gemeinsam von der Intraplan Consult GmbH und dem Bundesamt für Güterverkehr (BAG) erstellte Prognosebericht steht auf der Website des Bundesamtes www.bag.bund.de (Themen – Verkehrswirtschaft – Verkehrsprognose) zum kostenfreien Download zur Verfügung.
Der Lkw-Verkehr der deutschen und der ausländischen Unternehmen wird dabei statistisch auf unterschiedlichen Wegen erfasst. Das empirische Grundgerüst bildet die amtliche Güterkraftverkehrsstatistik, weil diese sowohl verkehrliche Kennwerte, wie z.B. die Fahrleistung oder Fahrtenrelationen, als auch Informationen zur Ladung, wie z.B. Art und Umfang der Ladung, erfasst. Gemäß dieser, vom Kraftfahrt-Bundesamt durchgeführten, Erhebung hat das Beförderungsaufkommen der deutschen Lkw im ersten Pandemiejahr 2020 um 2,7 Prozent und die Leistung um 1,8 Prozent abgenommen. Der Rückgang fand entsprechend dem Verlauf der Pandemie vor allem im zweiten und dritten Quartal statt.

Dieser Verlauf prägte auch die Veränderungsraten im Jahr 2021. Hier glichen sich zunächst ein spürbarer Rückgang im ersten Quartal (4 Prozent) gegenüber dem noch weitgehend pandemiefreien Vorjahreszeitraum und ein ebenso kräftiger Anstieg im zweiten Quartal (5 Prozent) gegenüber den Lockdown-Monaten von 2020 annähernd aus. Im zweiten Halbjahr machten sich dann offensichtlich schon die in vielen Wirtschaftsbereichen zu beobachtenden und sich zunehmend verschärfenden Lieferengpässe bemerkbar, so dass das Aufkommen um gut 1 Prozent gegenüber dem nach wie vor gedämpften Vorjahreszeitraum zurückging. Damit ergab sich im gesamten Jahr ein leichter Rückgang um 0,4 Prozent.

Wir von der HDS International Group helfen Ihnen dabei Ihre Transportkosten zu minimieren und Ihre logistischen Prozesse zu optimieren.

Wir beraten Sie gern bei Ihren Transportkosten, zeigen Ihnen zuverlässige Einsparmöglichkeiten sowie Optimierungen in Ihrer Logistikkette auf, geben Ihnen Handlungsempfehlungen und setzen mit Ihnen gemeinsam die aufgezeigten Potentiale um.

Über uns
Die HDS International Group verbessert logistische Prozesse und senkt Transportkosten. Über 1.000 Projekte haben wir erfolgreich begleitet. Wir managen jährlich mehr als eine Milliarde Euro Frachtaufkommen und sind in den Bereichen der Rechnungsprüfung und Transparenzschaffung Marktführer in Europa.
Über 100 mehrsprachige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit langjähriger logistischer Expertise bilden unser Kapital.

Lkw-Maut wird ausgeweitet

Die Preise für Transportunternehmer steigen weiter. Vom 1. Januar 2023 an wird die Lkw-Maut auf Autobahnen und Bundesstraßen teurer. Das Bundesverkehrsministerium schließt deshalb nicht aus, dass „die Weitergabe der gestiegenen Transportkosten zu höheren Preisen für die transportierten Waren führen“ kann.

Im Streit um die Lkw-Maut hat sich die Ampelkoalition nun nach langem Hin und Her geeinigt: Der Weg für das Mautänderungsgesetz sei frei, teilten die Koalitionsfraktionen der Pressagentur dpa mit. Wie im Koalitionsvertrag vorgesehen, sollen die Mehreinnahmen in Zukunft verkehrsträgerübergreifend für Mobilität verwendet werden. Zum 1.1.2024 haben sich die Fraktionen auf eine noch nicht detaillierte Reform der Lkw-Maut verständigt. Fix ist jedoch, dass ein Änderungsgesetz zu einer Differenzierung nach CO2-Ausstoß kommt und auch Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen in die Lkw-Maut einbezogen werden.

Aktuell ist die Maut in drei Teilbereiche aufgesplittet: Gebühr für die Infrastrukturkosten pro Kilometer, eine Gebühr für die verursachte Luftverschmutzungskosten je Kilometer sowie eine Gebühr für die Lärmbelästigung. Letztere wird fix mit 0,2 Euro-Cent berechnet, der Luftverschmutzungsanteil ist über die Schadstoffklasse geregelt, der Infrastruktur-Satz abhängig vom Gewicht und den Achsen.

Entsprechend kostet aktuell ein Kilometer für einem Lkw über 18 Tonnen mit drei Achsen und der besten Schadstoffklasse Euro 6 genau 16,9 Eurocent (Luftgebühr: 1,2 Cent; Lärmgebühr: 0,2 Cent, Infrastruktur-Anteil: 15,5 Cent).

Höhere Preise für die transportierten Waren

Ab dem 1.1.2023 ist auch der Lärmanteil an das Gesamtgewicht und die Achsanzahl gekoppelt. Sie beträgt für unseren Beispiel-Lkw 1,6 Cent, dazu steigt die Gebühr für die Luftverschmutzung auf 2,2 Cent, der Infrastruktur-Anteil sinkt hingegen auf 14,3 Cent. Insgesamt kostet der Kilometer künftig dann 18,1 Cent. Steigen auch die Waren-Preise?

Dank der höheren Preise erwartet die Bundesregierung in den fünf Jahren zwischen 2023 und 2027 Einnahmen in Höhe von 41,5 Milliarden Euro. Das Bundesverkehrsministerium schließt deshalb nicht aus, dass „die Weitergabe der gestiegenen Transportkosten zu höheren Preisen für die transportierten Waren führen“ kann. Auswirkungen auf das Verbraucherpreisniveau seien jedoch nicht zu erwarten.

2021 registrierte das Bundesamt für Güterverkehr 24,25 Milliarden Kilometer Fahrleistungen von Mautfahrzeugen aus dem Inland, 0,8 Prozent mehr als 2020. Fahrzeuge aus dem Ausland – davon die meisten aus Polen – absolvierten im vergangenen Jahr 17,5 Milliarden Kilometer, 8,1 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Bundesregierung darf sich von 2023 an über deutlich mehr Einnahmen aus der Lkw-Maut freuen – der zweistellige Milliardenbetrag fließt in die Infrastruktur. Der Nachteil: die transportierten Waren werden teurer, das Bundesverkehrsministerium sieht bislang jedoch keinen Anstieg für die Verbraucherpreise.

Vereinbart wurde zudem die Ausdehnung der Lkw-Maut auf Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen bisher gilt die Lkw-Maut ab 7,5 Tonnen. Geplant ist außerdem, dass die Gelder aus der Lkw-Maut nicht ausschließlich in den Straßenneubau gehen, sondern auch in die Sanierung und den Ausbau des Schienenverkehrs und der Wasserstraßen fliesen sollen.

Lkw-Verkehr hat im Oktober zugenommen

Die Lkw-Maut wurde in Deutschland 2005 auf den Bundesautobahnen eingeführt und inzwischen auf alle Bundesstraßen ausgeweitet. Sie sorgt für Milliardeneinnahmen. Dabei hat der Lkw-Verkehr auf deutschen Autobahnen im Oktober zugenommen. Die Fahrleistung mautpflichtiger Lastkraftwagen mit mindestens vier Achsen auf Bundesautobahnen wuchs im vergangenen Monat kalender- und saisonbereinigt um 0,7 Prozent zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat blieb er unverändert, wie das Statistische Bundesamt mitteilte

Geschäftsmodell unter Druck

Angesichts hoher Treibstoffpreise hat sich die Speditionsbranche dafür ausgesprochen, die für Januar geplante Erhöhung der Lkw-Maut um einige Monate zu verschieben. „Es ist kaum möglich, die jetzige Mauterhöhung der verladenden Wirtschaft in Rechnung zu stellen“, sagte der Vorstandssprecher des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung, Dirk Engelhardt, der „Augsburger Allgemeinen“. „Deswegen würden wir es begrüßen, wenn die Mauterhöhung um einige Monate verschoben würde“, sagte Engelhardt.

Besonders betroffen seien Spediteure, die ihren Fuhrpark weitgehend auf LNG-Fahrzeuge umgestellt haben. „LNG hat sich weit mehr verteuert als der Diesel, die meisten Auftraggeber sind jedoch nur bereit, Frachtaufträge auf Diesel-Basis zu bezahlen“, sagte Engelhardt.

Der Verbandschef wies zudem darauf hin, dass sich eine höhere Maut für Lkw auch auf die Preise für Verbraucher auswirken dürfte: „Wenn die Öko-Maut kommt, muss klar sein: Der Auftraggeber – und damit früher oder später der Endverbraucher – zahlt.“

Wir von der HDS International Group helfen Ihnen dabei Ihre Transportkosten zu minimieren und Ihre logistischen Prozesse zu optimieren.

Wir beraten Sie gern bei Ihren Transportkosten, zeigen Ihnen zuverlässige Einsparmöglichkeiten sowie Optimierungen in Ihrer Logistikkette auf, geben Ihnen Handlungsempfehlungen und setzen mit Ihnen gemeinsam die aufgezeigten Potentiale um.

Über uns
Die HDS International Group verbessert logistische Prozesse und senkt Transportkosten. Über 1.000 Projekte haben wir erfolgreich begleitet. Wir managen jährlich mehr als eine Milliarde Euro Frachtaufkommen und sind in den Bereichen der Rechnungsprüfung und Transparenzschaffung Marktführer in Europa.
Über 100 mehrsprachige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit langjähriger logistischer Expertise bilden unser Kapital.

Pandemie, Krieg und Inflation

Steigende Energiepreise, Lieferkettenprobleme und die deutliche Eintrübung der Konjunktur belasten Unternehmen weltweit. Bis Mitte 2023 könnten viele Logistik- und Handelsunternehmen die Insolvenz drohen, prognostiziert eine kürzlich veröffentlichte Studie. Die Logistikbranche steht vor riesigen Herausforderungen.

Russlands Krieg gegen die Ukraine habe die Erholung des Welthandels von der Pandemie abgewürgt, stellt die Welthandelsorganisation fest. Auch die neuen Corona-Beschränkungen in China führen wieder zu Störungen in den Lieferketten vieler Unternehmen. Und bis Mitte 2023 könnten viele Logistik- und Handelsunternehmen die Insolvenz drohen, prognostiziert eine kürzlich veröffentlichte Studie der Creditreform Rating Agentur, die Ausfallrate werde voraussichtlich bei rund 1,45 Prozent liegen. Dies entspräche rund 30.000 Betrieben. Das Risiko einer Insolvenz werde in den kommenden Monaten signifikant steigen, besonders kleinere und mittelständische Unternehmen sowie die Straßengüterindustrie seien bedroht.

Steigende Ausfallraten

Eine Ausfallrate von 2,4 Prozent verzeichnet die Straßengüterindustrie bereits in diesem Jahr. Damit ist sie schon jetzt Spitzenreiter aller Branchen, und für 2023 erwartet man noch einmal nun einen weiteren deutlichen Anstieg. Denn die seitdem Ukraine-Krieg stark verteuerte Energie belasten deutsche Unternehmen im Bereich Logistik und Verkehr. „Die hohen Energiepreise zwingen die Logistikbranche in die Knie“, warnt der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA). Die Gründe für die prognostizierten Ausfallraten sind vielfältig: Durch den Krieg zwischen der Ukraine und Russland sind die ohnehin schon durch die Pandemie schon belasteten Lieferketten noch einmal unterbrochen worden. Die Folge sind steigende Energie- und Lebensmittelpreise, die Inflation steigt.
Gleichzeitig gibt es Daten, die nahelegen, dass der internationale Handel inzwischen wieder runder läuft als in den vergangenen beiden Jahren. Das augenfälligste Indiz aus deutscher Sicht ist, dass sich der Stau von Containerschiffen in der Deutschen Bucht aufzulösen beginnt: Warteten vor zwei Monaten noch 19 Schiffe vor Bremerhaven und Hamburg, so sind es nach Angaben des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) im Oktober noch 12 und die Tendenz ist fallend.
Außerdem sanken die Kosten für Container und Schiffe wieder. Die Corona-Pandemie hatte seit 2020 den globalen Warenverkehr durcheinandergewirbelt – die Verfügbarkeit von Frachtkapazität sank, die Nachfrage insbesondere nach Gütern aus Fernost stieg. Die Frachtraten stiegen zwischenzeitlich teilweise auf das Zehnfache der viele Jahre üblichen Transportkosten.

Leichte Entspannung

Dass es gegenwärtig im Welthandel etwas runder läuft, bestätigt auch Vincent Stamer, Handelsexperte am IfW. „In den vergangenen Monaten gab es zunehmend Zeichen der Entspannung: „Der Global Supply Chain Pressure Index beispielsweise misst das Ausmaß der globalen Lieferengpässe und ist seit Beginn des Jahres merklich gefallen.“

Die sinkenden Frachtraten erklärt er mit dem aktuell veränderten Konsumverhalten in Europa. „Ausgelöst durch Rezessionsängste und Inflation scheint die Nachfrage nach Konsumgütern aus Fernost zurückzugehen. Ein Rückgang dieser Importe zeigt sich dann auch in einem Rückgang der Transportkosten auf diesen Routen, weil weniger Güter transportiert werden müssen“, analysiert Stamer.

Geänderte Einkaufswege

Inzwischen haben aber auch viele Unternehmen ihre Einkaufswege geändert oder diversifiziert. Das hatte das Münchener Ifo-Institut in einer Umfrage in diesem Sommer festgestellt: Fast 90 Prozent der deutschen Industriebetriebe haben so bereits auf die globalen Lieferkettenprobleme reagiert.

Zwar hätten nur rund 13 Prozent der Firmen bislang ausgelagerte Produktionsprozesse wieder ins eigene Unternehmen eingegliedert. Doch 68 Prozent der Unternehmen erhöhten ihre Lagerbestände. 65 Prozent stellten ihre Beziehungen breiter auf, indem sie die Zulieferbasis durch neue Lieferanten und Bezugsquellen erweitern. „Wir beobachten unterschiedliche Strategien bei kleinen und großen Firmen“, erläutert Andreas Baur vom Ifo-Institut. Große Unternehmen seien aktiver als kleine und mittlere. Sie hätten vor allem Strukturen diversifiziert und ihre Lieferketten stärker überwacht. Kleine und mittlere Firmen setzten dagegen eher auf eine verstärkte Lagerhaltung. Allerdings sind für deutsche Firmen nicht alle Herausforderungen aus der Welt: Sie müssen nun vor allem hohe Energiekosten und eine schwache Nachfrage bewältigen“, resümiert Handelsexperte Stamer.

Wir von der HDS International Group helfen Ihnen dabei Ihre Transportkosten zu minimieren und Ihre logistischen Prozesse zu optimieren.

Wir beraten Sie gern bei Ihren Transportkosten, zeigen Ihnen zuverlässige Einsparmöglichkeiten sowie Optimierungen in Ihrer Logistikkette auf, geben Ihnen Handlungsempfehlungen und setzen mit Ihnen gemeinsam die aufgezeigten Potentiale um.

Über uns
Die HDS International Group verbessert logistische Prozesse und senkt Transportkosten. Über 1.000 Projekte haben wir erfolgreich begleitet. Wir managen jährlich mehr als eine Milliarde Euro Frachtaufkommen und sind in den Bereichen der Rechnungsprüfung und Transparenzschaffung Marktführer in Europa.
Über 100 mehrsprachige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit langjähriger logistischer Expertise bilden unser Kapital.

Generalsanierung für das Schienennetz

Das Schienennetz soll mit einer „Generalsanierung“ grundlegend zuverlässiger gemacht werden. „So wie es ist, kann es nicht bleiben“, erklärt Bundesverkehrsminister Wissing. Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) hat in einer ersten Reaktion auf das Eckpunktepapier dazu gemahnt, den Güterverkehr nicht zu vernachlässigen.

Das Netz sei jahrelang vernachlässigt und an die absolute Grenze gebracht worden: Viele Weichen und Stellwerke seien überaltert und stark störanfällig. Mit der bundeseigenen Deutschen Bahn als Netzbetreiberin sollen ab 2024 besonders hoch belastete Korridore modernisiert und Bauarbeiten stärker gebündelt werden. Gleichzeitig sollen Strecken nicht nur eins zu eins repariert, sondern auch für mehr Leistungsfähigkeit ertüchtigt werden. Erreicht werden soll auch, dass Züge an Baustellen kürzer und dadurch mit weniger Störungen auf das Gegengleis ausweichen müssen. Bahnchef Richard Lutz erläuterte, auf 3500 Streckenkilometern liege die Auslastung derzeit schon ohne Baustellen bei 125 Prozent. Bis Ende des Jahrzehnts drohe dieses hochbelastete Netz auf mehr als 9000 Kilometer anzuwachsen. Die aktuelle Qualität des Schienensystems sei für niemanden akzeptabel. Es brauche ein radikales Umsteuern. Bundesverkehrsminister Wissing will daher die Modernisierung des Netzes zur Chefsache machen.

Überlastung des Straßengüterverkehrs

Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) hat in einer ersten Reaktion auf das Eckpunktepapier dazu gemahnt, den Güterverkehr nicht zu vernachlässigen, sondern in der Strategie als gleichwertig zum Fahrgastverkehr zu behandeln. „Das deutsche Schienennetz ist aktuell überlastet und veraltet“, so Carsten Taucke, Vorsitzender des Verkehrsausschusses des BGA. „Wie sollen Groß- und Außenhändler in Zukunft Transporte vom LKW auf die Schiene verlagern, wenn der Güterverkehr schon heute überlastet ist?“ Besonders wichtig sei deshalb, dass der Streckenausbau für den Güterverkehr einen ebenso hohen Stellenwert bekomme. „Sonst kann es keine zukunftsfähige Schiene geben“, stellt Taucke fest und schlägt vor, stillgelegte Streckenabschnitte wieder in Betrieb zu nehmen: Allein in den letzten 20 Jahren sein rund 6000 Trassenkilometer stillgelegt worden. „Die Reaktivierung von stillgelegten Streckenabschnitten erweitert das Schienennetz und damit die Nutzungsmöglichkeit des Schienengüterverkehrs.“
Vor dem Hintergrund offensichtlicher Engpässe im deutschen Schienennetz warnen gleichzeitig der Europäische Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure AG und der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) vor neuen Schwierigkeiten für die ohnehin angespannten Lieferketten. Es drohe eine Überlastung des Straßengüterverkehrs, sollten aufgrund des Kapazitätsausfalls auf der Schiene mehr Gütertransporte auf die Straße verlagert werden, erklärten beide Verbände.

„Der Gütertransport per Bahn ist elementar für stabile und nachhaltige Lieferketten in Deutschland. Er spielt nicht nur eine Schlüsselrolle für die Erreichung der Klimaziele im Verkehrssektor, sondern trägt auch wesentlich dazu bei, die mittelständischen Straßen¬logistiker zu entlasten“, ist Markus Jerger, Vorsitzender des BVMW überzeugt. „Ein ganzheitlicher Logistik-Ansatz muss Straße und Schiene gemeinsam denken. Das marode und überlastete Schienennetz in Deutschland zwang schon in den vergangenen Wochen hunderte Güterzüge zeitweise aufs Abstellgleis. Es ist schwer zu verstehen, dass der Güterverkehr auf der Schiene durch offensichtlich mangelhaftes Baustellenmanagement nun komplett ausgebremst wird.“ Eine Vernetzung der Verkehrsträger werde so immer schwieriger, so Jerger. Das sei „für die angespannten Lieferketten ein weiterer Nackenschlag, für die Wirtschaft – insbesondere für die kleinen und mittleren Unternehmen – eine wahre Hiobsbotschaft.“
Bereits heute hätten Straßenlogistiker mit vielfältigen Herausforderungen wie dem anhaltenden Fahrermangel zu kämpfen, die sie wirtschaftlich an ihre Grenzen bringen, meint auch Nikolja Grabowski, Vorstandsmitglied, der Europäischer Ladungs-Verbund internationaler Spediteure AG. „Gleichzeitig ist die Lage bei den Frachtkapazitäten äußerst angespannt. Sollte das Wirrwarr im Bahnverkehr die Nachfrage nach Straßentransportkapazitäten weiter befeuern, könnte sich die Situation zuspitzen.“

Wir von der HDS International Group helfen Ihnen dabei Ihre Transportkosten zu minimieren und Ihre logistischen Prozesse zu optimieren.

Wir beraten Sie gern bei Ihren Transportkosten, zeigen Ihnen zuverlässige Einsparmöglichkeiten sowie Optimierungen in Ihrer Logistikkette auf, geben Ihnen Handlungsempfehlungen und setzen mit Ihnen gemeinsam die aufgezeigten Potentiale um.

Über uns
Die HDS International Group verbessert logistische Prozesse und senkt Transportkosten. Über 1.000 Projekte haben wir erfolgreich begleitet. Wir managen jährlich mehr als eine Milliarde Euro Frachtaufkommen und sind in den Bereichen der Rechnungsprüfung und Transparenzschaffung Marktführer in Europa.
Über 100 mehrsprachige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit langjähriger logistischer Expertise bilden unser Kapital.

Profitabler als US-Tech-Konzerne

Während die globale Logistik immer noch mit den Auswirkungen der Corona-Krise kämpft, zwingt auch der Ukraine-Krieg die Branche zur Neuordnung. Derzeit knüpft die Schifffahrt die Nervenbahnen des Welthandels neu, um ihre Kunden mit Waren versorgen zu können. Gleichzeitig verdienen große Linienreedereien derzeit prächtig daran, dass die Frachtpreise wegen der knappen Kapazitäten durch die Decke gehen.

Im Pandemiejahr 2021 explodierten die Preise und Gewinne der Reedereien. Grund für die massiven Gewinnsprünge während der Corona-Pandemie ist eine deutlich gestiegene Nachfrage bei gleichzeitig knappen Transportkapazitäten, die durch pandemiebedingte Einschränkungen zusätzlich noch geringer ausfallen als üblich. Das treibt die Frachtraten, die für die Transporte verlangt werden können, auf ein Rekordniveau. So kostete es vor zwei Jahren noch weniger als 2.000 Dollar einen 40‘ Container von Shanghai nach Los Angeles zu verschicken, inzwischen sind es oft 14.000 und die Spitzenpreise betrugen sogar 20.000 Dollar.
Parallel zu den Preisen explodieren auch die Gewinne einer Branche, die in der Vergangenheit häufig mit minimalen Erträgen oder sogar roten Zahlen zu kämpfen hatte. Schätzungen zufolge spülte das Pandemiejahr 2021 den Reedereien zusammen umgerechnet rund 130 Milliarden Euro in die Kassen, neun Mal so viel wie 2020. Der Hamburger Hapag-Lloyd-Konzern etwa, die fünftgrößte Reederei der Welt, versiebenfachte sein Betriebsergebnis auf 9,4 Milliarden Euro bei einem Konzernumsatz von gerade einmal gut 22 Milliarden Euro. Und die dänische Møller-Mærsk-Gruppe, hinter der Mediterranean Shipping Co. (MSC) die Nummer zwei der Branche, verdiente in zwölf Monaten so viel Geld wie in den neun vorangegangenen Jahren zusammen.
Bei den Reedereien hat eine neue Zeitrechnung begonnen, noch vor wenigen Jahren erwirtschafteten die Konzerne noch nicht einmal die Spritkosten. Denn nach der Weltfinanzkrise, die die Länder des Westens 2008 in tiefe Rezessionen stürzte, waren die Flotten der Reedereien viel zu groß für die schwindende Nachfrage. Die Schiffe mussten mit niedriger Auslastung fahren und die Frachtraten waren so niedrig, dass sie nicht einmal die Energiekosten deckten. Etliche Reedereien gingen pleite oder wurden von Konkurrenten geschluckt. Allein 2016 und 2017 wurden Schiffe mit einer Gesamtkapazität von 1,1 Millionen Containern verschrottet, so viel, wie Marktführer MSC gerade an neuen Schiffen nachbestellt hat. Ein Grund: In China beispielsweise wächst der Mittelstand jährlich im zweistelligen Millionenbereich, und damit gleichzeitig sowohl die Konsumbedürfnisse als auch die Nachfrage nach Gütertransporten.

Reedereien bilden marktbeherrschende Allianzen

Der Markt verändert sich derzeit auch deshalb dramatisch, weil viele Reedereien sich inzwischen in Allianzen zusammengeschlossen haben: Statt sich einen harten Wettbewerb um niedrige Preise zu liefern, koordinieren sie ihre Fahrpläne und teilen sich Stellplätze auf Schiffen. Dabei sind sie von wichtigen Regeln des Kartellrechts ausgenommen, weil die Politik aus Kosten- und Umweltgründen verhindern will, dass Container leer über die Ozeane geschickt werden. So haben sich die acht weltweit größten europäischen und ostasiatischen Reedereien zu drei Allianzen zusammengeschlossen, die zusammen fast 90 Prozent des Weltmarkts beherrschen. Und auch wenn die Frachtpreise zuletzt wieder ein wenig gesunken sind, werden sie über das gesamte Jahr wohl auf einem hohen Niveau verharren. Zwar werde sich der Markt mit dem Abflauen der Omikron-Welle in der Tat schrittweise normalisieren, prognostiziert Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen, aber die Niedrigpreise der Jahre 2018 und 2019, werde man wahrscheinlich nie wieder erreichen. Das sei ein Stück Normalisierung, ergänzt Unternehmenssprecher Nils Haupt. Die Unternehmen hätten in den letzten Jahren ihre Waren verhältnismäßig günstig transportieren können, während viele Linienreedereien nicht einmal ihre Kapitalkosten verdient hätten.

Profitabler als die fünf US-Tech-Konzerne
Gleichzeitig hat eine aktuelle Analyse der Deutschen Verkehrs-Zeitung (DVZ) ergeben, dass die weltweit führenden Reedereien hinsichtlich des Gewinns vor Zinsen und Steuern derzeit sogar noch profitabler wirtschaften als die fünf US-Tech-Konzerne Facebook, Microsoft, Apple, Alphabet und Amazon. So erzielen die elf wichtigsten Carrier, mit Ausnahme der Mediterranean Shipping Company (MSC), eine durchschnittliche EBIT-Marge von 44,4 Prozent. Die Tech-Konzerne kommen dagegen nur auf durchschnittlich 32 Prozent. Selbst wenn der Durchschnitt um die unter den Big Five vergleichsweise geringe Marge von Amazon in Höhe von gerade einmal 6,9 Prozent bereinigt würde und nur der Schnitt der weitaus höheren Werte der anderen Tech-Unternehmen herangezogen würde, lägen die Linienreedereien immer noch um rund sechs Prozentpunkte höher. Facebook erzielte im zweiten Quartal 2022 mit einer EBIT-Marge von 43 Prozent den höchsten Wert vor Microsoft (41,3 Prozent), Apple (37,7 Prozent) und Google-Mutterkonzern Alphabet (31,3 Prozent).

Die profitabelste Containerreederei

Zum Vergleich: Von allen elf Carriern liegt nur Maersk (EBIT-Marge in Q2; 28,7 Prozent), unter dem Durchschnittswert der Big Five der US-Konzerne. Damit liegen sechs der elf großen Reedereien jeweils über dem Tech-Spitzenwert von Facebook: Yang Ming (58,4 Prozent), Evergreen (53,2 Prozent), HMM (50,2 Prozent), Zim (48,7 Prozent) und ONE (46 Prozent).
Außerdem haben die großen Containerreedereien ihren erst Ende des vergangenen Jahres aufgestellten Rekord bei den durchschnittlichen Betriebsergebnissen jetzt im ersten Quartal 2022 wieder übertroffen. Dies ist das Ergebnis einer Analyse der von der Branchenberatung Alphaliner zusammengestellten Zwischenergebnisse für die ersten drei Monate des laufenden Jahres.
Der derzeit wohl erfolgreichste Player ist die Containerreederei Evergreen. So ist der taiwanische Carrier zum einen von allen zehn großen Wettbewerbern der profitabelste: Das Unternehmen erzielte im ersten Quartal 2022 eine EBIT-Marge von 68,6 Prozent. Das entspricht einem Plus von 7,3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorquartal. Mit dieser Steigerung liegt Evergreen klar vor der deutschen Reederei Hapag-Lloyd, die mit einer Steigerung von 4,1 Prozentpunkten gegenüber dem Vorquartal das zweitbeste Ergebnis erzielt.
Auch im Marktanteil-Ranking ist Evergreen aktuell der dynamischste Carrier. So steigt die Containerreederei mit einem Anteil von mittlerweile sechs Prozent an der global verfügbaren Kapazität um einen Platz nach oben auf Rang 6 und verdrängt den japanischen Wettbewerber Ocean Network Express (ONE).

Leicht sinkende Frachtraten

Die globalen Energieengpässe, die auf eine Eskalation im Winter zusteuerten, bedrohen jetzt aber das globale Wachstum, so die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs. Mit der sich verschärfenden Energiekrise in Europa dürften sowohl die Konsumausgaben als auch die industriellen Aktivitäten deutlich einbrechen. Bankenanalysten prognostizieren daher jetzt sinkende Seefrachtraten im vierten Quartal 2022. Der Drewry’s World Container Index fiel aktuell in der zweiten Woche nacheinander um drei Prozent und lag zuletzt bei 7.066 Dollar pro 40 Fuß-Container – ein Jahrestief. Das Preisniveau liegt damit um 16 Prozent tiefer als zum selben Zeitpunkt im Vorjahr. Angetrieben werden diese rückläufigen Raten durch die Schwäche auf den Routen von Shanghai nach Los Angeles und Europa. Die sinkenden Frachtraten deuten dabei auf weniger Nachfrage nach Waren vor allem aus Asien hin, was auch auf eine sich anbahnende Rezession in den USA deutet.
Auch die Linienreederei Hapag-Lloyd erwartet für das zweite Quartal leicht rückläufige Zahlen. Doch der weiterhin starke Anstieg der Kontraktraten deutet eine weitere Hausse an. So stiegen laut der Branchenplattform Xeneta die Langfristraten im Mai um 30 Prozent gegenüber dem Vormonat; sie liegen nunmehr bereits 150 Prozent über dem Vorjahresmonat. Die Abwärtsbewegung der Spotraten werde somit mehr als ausgeglichen.

Wir von der HDS International Group helfen Ihnen dabei Ihre Transportkosten zu minimieren und Ihre logistischen Prozesse zu optimieren.

Wir beraten Sie gern bei Ihren Transportkosten, zeigen Ihnen zuverlässige Einsparmöglichkeiten sowie Optimierungen in Ihrer Logistikkette auf, geben Ihnen Handlungsempfehlungen und setzen mit Ihnen gemeinsam die aufgezeigten Potentiale um.

Über uns
Die HDS International Group verbessert logistische Prozesse und senkt Transportkosten. Über 1.000 Projekte haben wir erfolgreich begleitet. Wir managen jährlich mehr als eine Milliarde Euro Frachtaufkommen und sind in den Bereichen der Rechnungsprüfung und Transparenzschaffung Marktführer in Europa.
Über 100 mehrsprachige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit langjähriger logistischer Expertise bilden unser Kapital.

Lagerhallen sind bis zur Decke gefüllt

In der Nordsee stauen sich Containerschiffe, Häfen werden zu Lagerplätzen. Bei Logistikern sind Stellplätze mittlerweile Mangelware. Der neue Normalzustand ist, dass nichts mehr geordnet läuft.

Die Auswirkungen des Schiffsstaus sind am Containerterminal Altenwerder im Hamburger Hafen leicht zu erkennen: Wo früher vier Container übereinandergestapelt waren, sind es nun fünf oder sechs. Die Containerschiffe treffen durchschnittlich hier mit zehn Tagen Verspätung im Hafen ein. Auch danach laufe die Abfertigung schleppend, erläutert Hans-Jörg Heims, Sprecher des Hamburger Hafenkonzerns HHLA. Aber „ein Hafen ist kein Lagerplatz, sondern es ist ein Umschlagbetrieb. In normalen Zeiten braucht so ein Container zwei bis drei Tage, bis er wieder raus ist. Im Augenblick sind wir bei sechs bis sieben Tagen“. Es seien vor allem die Importcontainer, die sich stauten, da diese nicht in das Hinterland abtransportiert würden. Die Gründe dafür sind vielfältig: von Baustellen im Straßen- und Eisenbahnverkehr über Personalengpässe bei Lkw-Fahrern bis hin zu Streiks der Hafenarbeiter.

Bei den Logistikern sind die Lagerhallen bis zur Decke gefüllt, neue Stellplätze sind Mangelware. „Der neue Normalzustand ist, dass nichts mehr geordnet läuft“, erklärt der Logistiker Adam Dachowski von ECL Kontor. Versprechungen, Ware zur richtigen Zeit beim Kunden anzuliefern, seien schwer möglich, „weil die Ware sich schon im Eingang verzögert“. Außerdem müssten immer mehr Güter zwischengelagert werden, wenn es zu Verspätungen in einem Teil der Lieferkette kommt. „Die Lagerkapazitäten sind maximal gefüllt. Und das ist nicht nur bei uns so, sondern so gut wie bei jedem Lagerhalter im Hamburger Hafen“, fügt Dachowksi hinzu. Früher hätte man immer 20 bis 30 Prozent Kapazitätsspielraum gehabt, jetzt sei man froh, wenn man nur zehn oder 20 Paletten in das Lager bekomme.

Importe leiden unter politischer Unsicherheit

Der Welthandel leidet immer mehr unter den politischen Unsicherheiten. Russlands Krieg gegen die Ukraine habe die Erholung des Welthandels von der Pandemie abgewürgt, ist die Welthandelsorganisation überzeugt. Auch die neuen Corona-Beschränkungen in China führen wieder zu Störungen in den Lieferketten vieler Unternehmen. „Der Lockdown in Shanghai wird sich in einigen Wochen durch erneute Schiffsstaus in der deutschen Bucht bemerkbar machen“, warnt Hans-Jörg Heims. Inzwischen bemerken Experten immer öfter ein Umdenken in den Lieferketten: weg von „Just-in-Time“-Prozessen, die sich an möglichst niedrigen Kosten bei möglichst hoher Effizienz orientieren. „Wir müssen überlegen ob Just in Time noch realistisch ist oder ob wir nicht in Europa für bestimmte Güter vor Ort Produktionsstäten aufbauen sollten“, meint auch HHLA-Sprecher Heims. Deutschland sei allerdings ein Hochlohnland. Es sei also auch eine Frage der Kosten, ob man alles nach Europa verlagern wolle. Auch Vincent Stamer, Ökonom am Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW), rechnet aufgrund der Lieferengpässe seit Beginn der Pandemie mit mehr Diversifikation der Lieferketten und höherer Lagerhaltung. Ein absolutes Ende von „Just in Time“ sehen sowohl Heims als auch Stamer allerdings nicht. Für die Exportnation Deutschland wäre eine Abkehr vom Welthandel auch fatal. Denn rund jeder vierte Arbeitsplatz in Deutschland hängt vom Export ab und gleichzeitig ist Deutschland als rohstoffarmes Land auf Importe angewiesen, vor allem im Energiebereich.

Die Schwierigkeiten durch fehlende Vorprodukte und teure Rohstoffe aus dem Ausland haben die Produktion bereits verteuert. Jetzt könnte zunehmend auch die Nachfrageseite betroffen sein, wenn zum Beispiel China oder Russland weniger Maschinen und andere Industriegüter aus Deutschland bestellen. Ökonomen rechnen bereits mit weniger Wachstum aufgrund der Lieferschwierigkeiten. Gleichzeitig spielen geopolitische Überlegungen im globalen Handel und den Geschäftsbeziehungen der Unternehmen jetzt wieder eine größere Rolle. Unternehmen etwa überlegten genauer, in welche Zielländer sie investieren und mit welchen Partnern sie Geschäftsbeziehungen aufbauen, so Handelsexperte Vincent Stamer. „Es gibt wieder eine Tendenz, mehr mit den westlichen Ländern ins Geschäft zu kommen, dass man eben nicht nur einen Lieferanten aus China hat, sondern auch aus Osteuropa, vielleicht sogar irgendwann aus Indien oder Mexiko“, prognostiziert Stamer.

Wir von der HDS International Group helfen Ihnen dabei Ihre Transportkosten zu minimieren und Ihre logistischen Prozesse zu optimieren.

Wir beraten Sie gern bei Ihren Transportkosten, zeigen Ihnen zuverlässige Einsparmöglichkeiten sowie Optimierungen in Ihrer Logistikkette auf, geben Ihnen Handlungsempfehlungen und setzen mit Ihnen gemeinsam die aufgezeigten Potentiale um.

Über uns
Die HDS International Group verbessert logistische Prozesse und senkt Transportkosten. Über 1.000 Projekte haben wir erfolgreich begleitet. Wir managen jährlich mehr als eine Milliarde Euro Frachtaufkommen und sind in den Bereichen der Rechnungsprüfung und Transparenzschaffung Marktführer in Europa.
Über 100 mehrsprachige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit langjähriger logistischer Expertise bilden unser Kapital.

Im Transportgewerbe drohen englische Verhältnisse

Frachtpreise schießen in die Höhe, so viele Güter wie nie wollen von A nach B befördert werden. Gleichzeitig reißen Lieferketten und Container bleiben stehen. Schon in diesem Sommer drohen englische Verhältnisse, weil in Deutschland zu viele Lkw-Fahrer fehlen.

Derzeit fehlen in Deutschland 60.000 bis 80.000 Lkw-Fahrer, da sind sich die beiden großen Verbände fürs Speditionsgewerbe (DSLV) und für die Transportfirmen (BGL) einig. „Überall“, sagt BGL-Vorstandssprecher Dirk Engelhardt, „berichten unsere Mitglieder von Fahrzeugen, die auf ihren Betriebshöfen herumstehen“ – obwohl die Nachfrage nach Transportdienstleistungen wachse.

Unter Fachkräftemangel leiden in Deutschland viele Branchen, doch bei den Kraftfahrern ist die Entwicklung besonders bedrohlich. 35 Prozent der Beschäftigten, rechnet das Statistische Bundesamt aus, gehen in den nächsten zehn Jahren in Rente: Der Anteil der Altersgruppe „55plus“ sei in den Fahrberufen „deutlich höher als unter den Erwerbstätigen insgesamt“. Da sind es nur 25 Prozent.
Der Personalmangel hat in manchen Branchen und Regionen die Lieferketten bereits reißen lassen. Und Sondereffekte wie der Ukrainekrieg verstärken die Not, weil seit Monaten rund 100.000 ukrainische Fahrer fehlen, die als Billiglöhner überwiegend für polnische und litauische Unternehmen durch Europa tourten. Und während früher deutsche Spediteure Kunden an diese zu Dumpingpreisen anbietende Konkurrenz verloren, suchen nun umgekehrt polnische Firmen bei deutschen Spediteuren nach Frachtraum. Noch sei der Bevölkerung nicht klar, warnt BGL-Chef Engelhardt, „dass wir englische Verhältnisse bekommen werden, nicht so abrupt wie in Großbritannien, aber schleichend“.

Run auf Transportkapazitäten

Als im vorigen Spätsommer in Folge des Brexits rund 20.000 osteuropäische Kraftfahrer die britische Insel verlassen mussten, machten kurz danach Bilder von leeren Supermärkten und Autoschlangen vor Tankstellen deutlich, wie fragil und anfällig die moderne vernetzte Wirtschaft ist. Experten erwarten Ähnliches in den nächsten Wochen auch in Deutschland. Denn wenn sich dann der pandemiebedingte Güterstau in China und auf den Weltmeeren auflösen sollte, werden mehr Container als üblich in Europas Häfen landen – und den Run auf Transportkapazitäten weiter verstärken.

Klar ist also: Die Nachfrage nach neuen Fahrern und neuen Fahrerinnen steigt massiv, während es ohnehin viel zu wenig Fernfahrer gibt. Die Gründe für den Nachwuchsmangel sind vielfältig. Von der Trucker-Romantik früherer Jahrzehnte ist im modernen, durchgetakteten Straßengüterverkehr und der Just-in-time-Produktion nichts mehr übrig. Gleichzeitig klagen Fernfahrer schon lange über Zahl und Ausstattung der Autobahnparkplätze zum Übernachten. Oft parken sie notgedrungen auf Standspuren oder in den Ein- und Auffahrtsspuren der Raststätten. Laut Bundesanstalt für Straßenwesen fehlen entlang der Autobahnen rund 23.000 Lkw-Stellplätze, der BGL geht sogar von 40.000 aus. Außerdem werden pro Jahr in Deutschland 26.000 Lkw ausgeraubt, schätzt der Spediteursverband DSLV. An hiesigen Autobahnen sind lediglich zwölf Parkareale gesichert, mit Absperrzäunen oder der automatischen Erfassung von Kfz-Kennzeichen.

Dirk Engelhardt hatte im vorigen Herbst stellvertretend für rund 7000 Mitgliedsfirmen des Gütertransportverbandes zu den Koalitionsverhandlungen einen „Fünf-Punkte-Plan“ mit Forderungen aufgesetzt. So soll es, wie bis 1998 üblich, erlaubt sein, mit dem Pkw-Führerschein einen Lkw bis 7,5 Tonnen zu fahren. Obligatorische Weiterbildungen für Fahrer ab zehn Jahren Berufserfahrung sollen reduziert werden und ausländische Führerscheine leichter anerkannt.
Im Bundesverkehrsministerium ist der Parlamentarische Staatssekretär Oliver Luksic für den Forderungskatalog zuständig. Der FDP-Mann hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die Vorschläge wie die der BGL und anderer Verbände prüft und Lösungen sucht. „Wir werden bürokratische Hürden bei der Qualifikation abbauen, die Infrastruktur auf den Parkplätzen drastisch verbessern, neue Flächen schaffen und die bestehenden durch Einsatz von Technik effizienter nutzen“, verspricht Luksic. Und an einer Maßnahme komme man auf keinen Fall vorbei: „Wir müssen Menschen im Ausland anwerben“, fügt er hinzu.

Wir von der HDS International Group helfen Ihnen dabei Ihre Transportkosten zu minimieren und Ihre logistischen Prozesse zu optimieren.

Wir beraten Sie gern bei Ihren Transportkosten, zeigen Ihnen zuverlässige Einsparmöglichkeiten sowie Optimierungen in Ihrer Logistikkette auf, geben Ihnen Handlungsempfehlungen und setzen mit Ihnen gemeinsam die aufgezeigten Potentiale um.

Über uns
Die HDS International Group verbessert logistische Prozesse und senkt Transportkosten. Über 1.000 Projekte haben wir erfolgreich begleitet. Wir managen jährlich mehr als eine Milliarde Euro Frachtaufkommen und sind in den Bereichen der Rechnungsprüfung und Transparenzschaffung Marktführer in Europa.
Über 100 mehrsprachige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit langjähriger logistischer Expertise bilden unser Kapital.

Lage bei Lieferketten weiterhin kritisch

Die kritische Lage bei den Lieferketten wird sich noch bis mindestens Mitte 2023 hinziehen, meinen die Experten der Bundesvereinigung Logistik (BVL). Und es wird erst mal noch schlimmer werden, bevor es besser wird.

Der Vorstand der Bundesvereinigung Logistik (BVL) vertritt inzwischen die Auffassung, dass die bisherigen Prognosen in Bezug auf Lieferketten und bei der Beschaffung von Rohstoffen und Vorprodukten zu optimistisch sind. „Die Zahl der Schiffe, die vor Shanghai auf die Entladung waren, hat eine ganz neue Dimension. Allein das wird die Wirtschaft massiv belasten“, stellt Dorothea von Boxberg, Vorstandsvorsitzende von Lufthansa Cargo fest. Auch Josip T. Tomasevic, Senior Vice President bei der AGCO Corporation, erklärt: „Da kommt noch eine Welle auf uns zu. Selbst optimistisch gesehen werden die Probleme bis mindestens Mitte 2023 andauern.“ Die Lieferketten könne man zurzeit nicht kontrollieren. Die Dimension sei riesig und werde zu Verzögerungen führen, die wir so noch nicht kennen“, ergänzte Tim Scharwath, CEO DHL Global Forwarding Freight, bei der Sitzung der Bundesvereinigung Logistik (BVL) Anfang Mai.
BVL-Marktexperte Prof. Dr. Christian Kille verglich den Effekt mit einem Stau auf der Autobahn: „Selbst wenn der Schiffsstau vor Schanghai sich auflöst und die meisten Fabriken in China aus dem Lockdown gehen, wird es viele Monate dauern, bis sich die Lieferketten normalisieren. Das ist wie bei einem Stau auf der Autobahn, der sich weiterverbreitet und sich aufschaukelt, obwohl der eigentliche Grund für den Stau sich längst aufgelöst hat.“ Bis die Hinterlandverkehre wieder funktionieren würden und die Leercontainer den Weg zur nächsten Beladung gefunden hätten, würden Monate vergehen.
Das Beispiel USA zeige laut Kille, dass das Nadelöhr einfach auf die Landseite wandert. „Zwar sind irgendwann die Schiffe leer, aber die Hafenflächen voll. Der Schiffsstau wird sich zudem zunächst auf die europäischen Häfen verlagern, weil diese den Ansturm nach der Pause nicht bewältigen können.“ Die Verzögerungen durch den Stau im Suezkanal durch die Evergiven und die kurzzeitig wegen Corona geschlossenen Terminals in China im Frühjahr und Mitte 2021 konnten nach Zahlen des Kiel Trade Indicator wohl bis heute nicht vollständig aufgelöst werden.

Als größte aktuelle Gefahr bezeichneten Teilnehmer der Diskussion die Energiekrise und die Rohstoffknappheit. „Es gibt derzeit zwei Standortnachteile für Europa: Den Krieg und die Energie“, erklärt der Senior Vice President bei der AGCO Corporationo Josip Tomasevic. Eine „wirtschaftliche Vollbremsung“ beobachtet Stephan Wohler, Vorstand bei Edeka Minden-Hannover, dabei für den Lebensmittelbereich. Nach einem guten 2021 führten die rasant steigenden Preise zu Nervosität bei den Verbrauchern und eine Konzentration auf Preiseinstiegsprodukte statt auf bekannte Marken.

Fahren auf Sicht

Gleichzeitig würden viele Unternehmen aufgrund des Mangels an Vorprodukten und Rohstoffen sowie wegen der hohen Energiekosten wieder in Kurzarbeit gehen müssen. „Die Einschätzungen unserer Vorstandsmitglieder aus Industrie, Handel und Logistikdienstleistung gehen deutlich über die bisher veröffentlichten Prognosen hinaus. Bevor wir vielleicht irgendwann in 2023 eine Besserung erwarten können, wird die Situation bei den Lieferketten und Rohstoffen in den nächsten Monaten deutlich schlimmer werden. Darauf müssen sich Unternehmen wie Verbraucher einstellen“, prognostiziert der BVL-Vorstandsvorsitzende Prof. Thomas Wimmer.
Nicht alle Unternehmen seinen allerdings gleichermaßen betroffen. „Wenn Unternehmen frühzeitig ihr Risikomanagement angepasst und zusätzliche oder alternative Lieferanten erschlossen haben, wenn die Beziehungen zu Reedereien und Speditionen langfristig gepflegt wurden und so noch Kapazitäten verfügbar waren, sind sie weniger stark betroffen. Aber letztendlich fahren alle zurzeit nur auf Sicht“, so Wimmer. Auch deshalb müsse sich für die Zukunft die Haltung vieler Unternehmen ändern, meint BVL-Marktexperte Kille: „Unabhängigkeit wird wichtiger, auch Flexibilität und Zuverlässigkeit – und das kostet mehr.
Wenn Unternehmen unabhängiger und autarker agieren sollen, sind Investitionen und Partnerschaften mit anderen in der Nähe notwendig, auch in bisher vernachlässigten Regionen.“ Außerdem würden kürzere Strecken zum Beispiel auch auf den Weg zur Klimaneutralität einzahlen und zudem künftig eine leichter umsetzbare Kreislaufwirtschaft ermöglichen.

Wir von der HDS International Group helfen Ihnen dabei Ihre Transportkosten zu minimieren und Ihre logistischen Prozesse zu optimieren.

Wir beraten Sie gern bei Ihren Transportkosten, zeigen Ihnen zuverlässige Einsparmöglichkeiten sowie Optimierungen in Ihrer Logistikkette auf, geben Ihnen Handlungsempfehlungen und setzen mit Ihnen gemeinsam die aufgezeigten Potentiale um.

Über uns
Die HDS International Group verbessert logistische Prozesse und senkt Transportkosten. Über 1.000 Projekte haben wir erfolgreich begleitet. Wir managen jährlich mehr als eine Milliarde Euro Frachtaufkommen und sind in den Bereichen der Rechnungsprüfung und Transparenzschaffung Marktführer in Europa.
Über 100 mehrsprachige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit langjähriger logistischer Expertise bilden unser Kapital.

HDS-Newsletter

Möchten Sie mehr erfahren? Dann melden Sie sich für unseren HDS Newsletter an.


Kontakt
HDS Consulting GmbH
HDS Services GmbH
HDS Systems GmbH
Adresse

Hans-Sommer-Str. 67
38106 Braunschweig
Tel.: +49 531 288 75 - 0

Erfahrungen & Bewertungen zu HDS International Group
Newsletter & Kontakt